Mein Suche nach DEM Kopfhörer für sportliche Betätigungen setzt sich fort. Nachdem ich jetzt über einen längeren Zeitraum den Sony SBH20 im Einsatz hatte, konnte ich der Anfrage von Inateck nicht widerstehen, den schicken In-Ear Kopfhörer BH1001 unter die Lupe zu nehmen.
Geliefert wird der Kopfhörer in einer schicken und umweltfreundlichen Papp-Verpackung. Nach dem entfernen der Banderole findet sich in dem Schächtelchen gleich die für mich erste Überraschung: Der Kopfhörer wird mit einem kleinen, aber für alle Accesoires ausreichend großen Transporttäschchen mit Reißverschluss geliefert. Im Lieferumfang findet sich neben der Tasche zwei paar Ohrstöpsel in unterschiedlichen Größen, ein Mini-USB-Ladekabel eine mehrsprachige Bedienungsanleitung und natürlich der Kopfhörer selbst. Ein eigenes Ladegerät legt Inateck nicht mehr bei. Erstens kann man den Kopfhörer an jedem USB-Port laden und zweitens hat man vermutlich schon mehr als genug von den Dingern zuhause rumfliegen.
First Touch
Gefertigt ist der Kopfhörer aus Kunststoff, was sich im Gewicht positiv bemerkbar macht. Er bringt nur schlanke 18 g auf die Waage (selbst nachgemessen).
Trotzallem wirkt der Kopfhörer edel. Dazu trägt nicht zuletzt das schicke, längliche Design bei, dass ihn wohltuend von anderen Bluetooth-InEars unterscheidet. Das Kabel, das den linken und rechten Teil verbindet ist rund und kaum zu spüren. Die Bedienelemente sind im Kabel integriert und befinden sich ein paar Zentimeter unterhalb des rechten Ohrstöpsels in einer kleinen “Fernbedienung”. Ich hatte in der Vergangenheit auch schon Modelle, die die Tasten an den Ohrstöpseln selbst untergebracht haben, was aber eher dazu führt, dass man sich den Kopfhörer aus dem Ohr zieht.
Das die Ohrhörer beim Sport herausfallen – sei es durch die Bewegung, oder durch Feuchtigkeit in Form von Schweiß – soll eine zusätzliche Wulst an den InEar-Elementen verhindern. Als kleines Goodie dienen die äußeren Enden noch als Magnetverschluss. So kann man sich den Kopfhörer z.B. wie eine Kette um den Hals hängen, was je nach Sport gelegen kommen kann.
Technische Daten
Der Kopfhörer spricht die neueste Bluetooth-Variante 4.1. Darauf lassen sich auch die lt. Herstellerangaben bis zu 8 Stunden Musikgenuss zurückführen. Laden lässt sich der interne Akku in ca. 3 Stunden.
Als Codec für die Übertragung der Signale kommt aptX zum Einsatz.
Wie es sich für Sportkopfhörer gehört, ist der Inateck BH1001 Wasserfest nach IPX4 Standard, also geschützt gegen allseitiges Spritzwasser und natürlich auch Schweißresistent.
An der Fernbedienung finden sich Tasten für Lauter/Vor, Leiser/Zurück, eine Status-LED und eine Multifunktionstaste zum Ein- und Ausschalten, sowie zur Annahme und zum Auflegen beim Telefongesprächen. Das ebenfalls eingebaute Mikro macht den BH1001 nämlich auch zu einem Headset.
Zum Laden dient ein an der Seite unter einer Gummikappe verborgener Mikro-USB-Anschluss.
Alles Wissenswerte lässt sich natürlich auch wie immer auf der Inateck Produktseite nachlesen.
Praxistest
Da die Kopfhörer bereits vorgeladen kamen – auch das darf man positiv zur Kenntniss nehmen – habe ich sie sofort zu einer kleinen Joggingrunde mitgenommen.
Vor der Nutzung steht im Allgemeinen das Pairing, dass aber wie heute üblich schnell durchgeführt ist: Die iPhone Bluetooth-Einstellungen öffnen, die Taste zum Einschalten am Kopfhörer so lange gedrückt halten, bis die Status-LED abwechselnd rot und blau blinkt und sich das Headset somit im Pairingmodus befindet. Und dann die Verbindung am iPhone bestätigen. Das war’s.
Die am iPhone gestartete Musik wird sofort über das Headset wiedergegeben. Wie so häufig regelt man mit den Lautstärketasten nicht die eigentliche Lautstärke am Smartphone. Ich stelle deshalb das Smartphone recht laut und regel am Headset wieder etwas runter.
Etwas gewöhnungsbedürtig ist die etwas ungünstig angebrachte Ein-/Aus-/Play-/Pause-Taste. Diese liegt, von den Laut-/Leise-Tasten aus gesehen, auf der Rückseite der Kabelfernbedienung. Und leider stellt sich hier ein ähnliches Problem ein, wie ich es beim iPhone selbst schon habe. Regelt man die Lautstärke, drückt man mit dem anderen Finger gleichzeitig die Play-/Pause-Taste zum Festhalten. Da finde ich das “alle Tasten auf einer Seite”-Design, wie es z.B. Apples EarPods haben deutlich besser. Hat man sich daran gewöhnt und passt ein wenig auf, kann man die Lautstärke und alle anderen Dinge aber durchaus auch “in vollem Lauf” regeln.
Während des Laufens trägt sich der Inateck BH1001 angenehm und fällt selbst mir nicht störend auf. Und mich stören InEars sehr schnell. Die Ohrstöpsel sind aber relativ weich und drücken nicht, oder kommen meinem „Ohrdesign“ besser entgegen, als es die meisten anderen tun. Auf Grund der zusätzlichen Wülste halten sie aber auch beim Laufen gut im Ohr. Das Verbindungskabel stört ebenfalls nicht.
Die Klangqualität ist für die Preisklasse erstaunlich gut, wenn auch nicht überragend. Bässe sind etwas dumpf und ohne Kontur. Die Mitten und der Hochtonbereich sind okay. Da hatte ich für mehr Geld schon schlechteres im Ohr. Für den Sport (und auch für die meisten anderen Aktivitäten) ist der Klang absolut ausreichend.
Beim ersten Modell, dass mir Inateck sandte hatte ich, wie auch bei vielen anderen Headsets, gelegentliche kurze Aussetzer während des Laufens. Wie so oft, kamen die Aussetzer umso häufiger vor, je mehr man sich bewegte. Gerade beim Joggen war das teilweise störend. Tatsächlich handelte es sich aber um einen Defekt und nach einem, vom Inateck-Support anstandslos durchgeführten Austausch ist alles bestens. Der Kundenservice ist mir schon mehrfach positiv aufgefallen. Danke dafür!
Fazit
Neben dem Sony SBH20 gefällt mir der Inateck BH1001 bisher am besten. Sowohl klanglich, wie auch vom Tragekomfort wird er beim Sport künftig dabei sein. Den Sony werde ich weiterhin mitnehmen, wenn ich “einfach so” unterwegs bin. Wünschen würde ich mir, dass die Knöpfe für die Bedienung alle auf einer Seite wären.
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