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Oral-B Black Pro 7000 – Zahnbürste für Nerds

 

Oral-B 7000 - Header

Das „Internet der Dinge“ ist ja zwischenzeitlich ein allseits beliebtes Schlagwort, dass die Vernetzung aller möglicher Geräte mit dem Netz der Netze beschreibt. Ganz so weit würde ich bei meiner neuen Zahnbürste wohl nicht gehen, aber eine Bluetooth-Verbindung mit meinem iPhone stellt auch die jetzt her.

Im September hat Oral-B, bzw. die dahinter stehende Firma Procter & Gamble eine Marketingkampagne durchgeführt. Für jede neu gekaufte Oral-B Zahnbürste werden 50% des Kaufpreises erstattet. Da unsere bisherige elektrische Zahnbürste bereits ein paar Jahre auf dem Buckel hatte, habe ich mir die zur Verfügung stehenden Modelle einmal angesehen.

Und vielleicht hätte ich gar keine neue Zahnbürste gekauft – die alte funktionierte ja eigentlich immer noch – wenn mein Nerd-Radar nicht an der Oral-B BLACK 7000 hängen geblieben wäre. Das Top-Modell kann nämlich neben der Zahnreinigung auch noch Verbindung zum Smartphone aufnehmen und mit der kostenlos für Android und iOS zur Verfügung stehenden Oral-B App kommunizieren. Sonst mit einem UVP von 249€ angegebene, war das Modell bei Amazon bereits auf 165€ reduziert, ließ sich also im Aktionszeitraum für 82,50€ erwerben. Da konnte der Nerd in mir einfach nicht mehr „Nein“ sagen.

Komplettausstattung

Oral-B 7000 - 01

Der Lieferumfang der Oral-B BLACK 7000 hat mich tatsächlich erstaunt. Für sein Geld bekommt man einen ziemlich großen, schön aufgemachten Klapp-Karton. Neben der eigentlichen Zahnbürste gibt es

  • 4 verschiedene Aufsteckbürsten zum Test
  • Ein Reiseetuit
  • Ein Reisetäschchen für das Ladegerät
  • Den Smartguide inkl. Batterien
  • Eine gut gemachte Halterung für den Smartguide
  • Eine „Ablage“ mit Abdeckung für Aufsteckbürsten
  • Die Ladestation

Das nenne ich mal sehr ordentlich. Heraus sticht vor Allem das sehr wertig verarbeitete „Hardcover“-Reiseetuit, dass sich wirklich toll anfühlt und Platz für das Handteil und zwei Aufsteckbürsten bietet. Möchte man auf einer längeren Reise auch die, bei allen Modellen zwischenzeitlich recht kleine Ladestation mitnehmen, liegt auch hierfür eine kleine Reisetasche bei.

Das Handteil an sich ist ebenfalls sehr hochwertig Verarbeitet. Der schicke dunkle Kunststoff fasst sich toll an und die Zahnbürste hat „Anti-Rutsch-Flächen“ an der Seite, die verhindern, dass einem das Handteil durch die Finger rutscht. Die animierte Ladeanzeige und das Bluetooth-Symbol sind in schicken, blauen LEDs ausgeführt.

Die Ablage für bis zu vier Aufsteckbürsten lässt sich auf die Ladestation klippsen und bildet mit dieser eine Einheit, die trotzdem nicht zu viel Platz im Bad weg nimmt. Schön ist, dass jeder selbst entscheiden darf, ob er das überhaupt braucht.

Der Smartguide macht ebenfalls einen hochwertigen Eindruck. Traue ich meiner Haptik wurde hier kein billiges Plastik verwendet. Die Halterung für den Smartguide lässt sich an jeder glatten Fläche ankleben und hält das kleine Display dann sicher im Blickfeld.

Zähneputzen mit Programmauswahl

Klingt ein bisschen wie beim PayTV, bedeutet bei einer Zahnbürste aber verschiedene Zeit- und Putzprofile. So unterscheidet die Oral-B 7000 die Programme

  • Reinigen – Das 2-Minuten Normalprogramm für die tägliche Reinigung
  • Tiefenreinigung – Verlängert die Putzzeit auf 3-Minuten
  • Sensitiv – Zusammen mit der weichen „Sesitive“-Aufsteckbürste das sanfte Programm
  • Aufhellen – Zum Polieren und Aufhellen der Zähne ggf. mit der speziellen 3D-White Aufsteckbürste
  • Zahnfleisch-Schutz – Massageprogramm für das Zahnfleisch
  • Zungenreinigung – Das Programm speziell für die Zungenreinigung

Man merkt tatsächlich einen deutlichen Unterschied in den Programmen. Wie medizinisch sinnvoll das ganze ist kann ich natürlich nicht beurteilen. Sollten die Programme das Putzen abwechslungsreicher gestalten und dazu anhalten, öfter die Zähne zu putzen, haben sie ihr Ziel aber auch erreicht.

Smartguide und Smartphone-App

Der Smartguide soll als Motivationshilfe das Zähneputzen schmackhafter machen. Startet man den Putzvorgang zeigt die Putzzeit und die Mundquadranten an und stellt den gerade „zu bearbeitenden“ Bereich grafisch blinkend dar. Im Auslieferungszustand vibriert auch die Zahnbürste kurz, wenn es Zeit ist, sich dem nächsten viertel der Zähne zuzuwenden. Das kann man aber auch so umstellen, dass die Vibration nur das Ende der Putzzeit signalisiert.

Oral-B 7000 - 11

Hat man die dem gewählten Programm entsprechende Zeit geschafft, zeigt ein netter Smiley auf dem Smartguide an, dass man seine Sache gut gemacht hat. Putz man länger als gefordert, zwinkert er einem auch freundig zu. Im „Standby“ zeigt der Smartguide zumindest die Zeit an. Hier würde ich mir wünschen, dass man Zeitumstellung nicht von Hand machen müsste.

Die App für das Smartphone, in meinem Fall natürlich für das iPhone, zeigt im Wesentlichen die gleichen Informationen an, die auch der Smartguide zeigt: Putzzeit, Zahnbereich, Smiley. Es gibt aber einige Sonderfunktionen. So kann man Zahnbereiche festlegen, auf die, vielleicht sogar nach Zahnärtzlichen Rat, besondere Aufmerksamkeit beim Putzen gelegt werden sollte. Dazu kann man zusätzlich zur regulären Putzzeit einstellen, dass diese Bereiche im Anschluss für eine bestimmte Zeit erneut geputzt werden.
Auch individuelle Timer kann man anlegen und statt der üblichen vier Zahnbereiche auf feiner abgestufte 6 Bereiche umschalten.
Interessant sind auch die Erinnerungen für die Benutzung von Zahnseide, der Zungenreinigung und für Mundspülungen.
Alle Ergebnisse werden in einer Tages-/Wochen-/Monatsübersicht zusammengefasst.
Neben diesen rein Zahnputztechnischen Infos liefert die App zusätzlich noch rotierende Informationen aus dem Internet. Hier kann aus verschiedenen Inhaltstypen, wie Wetter, Nachrichten, Termine, etc. ausgewählt werden, was einem dargeboten werden soll. So geht man nach dem Zähneputzen bereits bestens informiert in den neuen Tag… Oder ins Bett 😉

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Leider hat die App einen großen Nachteil. Es werden nämlich immer alle Putzzeiten aus der Zahnbürste – übrigens auch ein paar Tage rückwirkend – an die App übertragen. Nutzt man ein Handteil gemeinsam mit der besseren Hälfte, verfälscht das die Statistik massiv. Es kann leider nicht selektiert werden, welche Daten man übernehmen, oder ggf. wieder löschen möchte. Das macht den Nutzen leider zu einem Großteil zunichte. Schade, der Ansatz ist nämlich durchaus gut.

Fazit

Braucht man eine Zahnbürste mit Bluetooth-Verbindung zum Smartphone? Nein, braucht man nicht. Zum Kampagnenpreis von 82,50€ konnte man sich den Spaß aber mal gönnen. Und sei es nur, um dem Ruf als Nerd gerecht zu werden.

Als Zahnbürste allein ist die Oral-B 7000 sehr gut! Der Lieferumfang ist toll, der Smartguide nett und die iOS App hat gute Ansätze, patzt aber bei mehreren Benutzern der Zahnbürste.

Alles in Allem täte es auch ein günstigeres Modell. Für den schon erwähnten Kampfpreis musste man aber zuschlagen.


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